Lageplan mit Dachaufsicht
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Visualisierung Lessingstraße
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PERSPEKTIVE 01
Konzeptpiktogramme
Materialität
horizontale GliederungRisalit Ausbildung
Brandschutz
Campusbildung
Verbindung
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1 Städtebauliche Einbindung
Der Entwurf des neuen Servicegebäudes vervollständigt das Quartett aus Bibliothe-
ca Augusta, Direktorhaus und Magazingebäude am Wolfenbütteler Bibliotheksquartier.
zwischen Bibliotheca Augusta und dem Magazingebäude entlang der Oker verortet.
Der dadurch entstehende, großzügige Innenhof im Zentrum des Ensembles, bietet ein
hohes Maß an Aufenthaltsqualität und dien
t gleichzeitig der Haupterschließung des
Servicegebäudes. Ein Nebeneingang an der nördlichen Fassadenseite bietet direkten
Anschluss an die Mitarbeiterparkplätze, die von der Lessingstraße aus erreichbar sind.
Zusätzlich wird über eine interne Erschließungsachse eine barrierefreie Verbindung zwi-
schen Bibliotheca Augusta und Magazingebäude hergestellt. Baukörperlich stellt der
Entwurf mittels eines Risalits die Maßstäblichkeit zum Direktorhaus her und fügt sich in
seiner Formsprache in die Bestandsbebauung ein.
2 Entwurfskonzept
Die Beziehung zum Gebäudebestand bildet den Leitgedanken des Entwurfs und spie-
gelt sich in allen Facetten des Entwurfs wieder:
und fortgeführt.
· Durch die Ausbildung eines Risalits wird Bezug zum Bestand genommen und die Maß-
stäblichkeit zum Direktorhaus hergestellt.
· Der Verbindungsgang im 1. Obergeschoss stellt eine direkte interne barrierefreie Ver-
bindung zwischen Bibliothek, Service- und Magazingebäude her. Er wird im Brücken-
bereich transparent gestaltet, um den Übergang zwischen den Gebäuden erlebbar zu
machen. Zudem ist der Verbindungsgang bewusst aus der Nord-Süd-Achse Richtung
Westen herausgerückt, um die direkte Verbindung zum zukünftigen Lesesaal zu ge-
währleisten und den Anschluss an die Fassade der Bibliothek so behutsam und logisch
wie möglich auszubilden.
· Die minimalistische Fassade stellt durch ihre Materialität aus ortsüblichem Naturstein
(z. Bsp. nach Verfügbarkeit Elmkalkstein, sonst Muschelkalk/ Dolomit) und der horizon-
talen Gliederung mittels dezenter Schattenfugen Bezug zum Bestand her.
· Die Fensterformate der Westseite sind an die Dimensionen der Bestandsfenster der
Bibliothek angelehnt. Großformatige Fen
ster zum Innenhof bilden die dahinterliegen-
den Funktionen ab und stellen einen bewussten Kontrast zum Bestand dar.
· Die Traufhöhe des Magazingebäudes wird angenommen und das Dach ebenfalls als
Flachdach hergestellt. Aufgrund der Einsehbarkeit des Daches von der Bibliothek aus,
wird besonderes Augenmerk auf eine plastische Dachgestaltung gelegt.
3 Innenräumliche Zusammenhänge
nenliegendem Erschließungs- und Technikkern konzipiert, wodurch ein hohes Maß an
Flexibilität im Grundriss sichergestellt wird. Das Servicegebäude gliedert sich in vier
Geschosse, wobei das Untergeschoss die komplexen technischen Anforderungen ab-
de zum Innenhof und steht in direktem Zusammenhang mit dem Sozial- und Bespre-
chungsraum. Weitere Nutzungen sind Räumen der Fotowerkstatt vorbehalten. Das 1.
Obergeschoss zeichnet sich durch die überwiegende Büronutzung in Zellenbüros un-
terschiedlicher Größe aus. Ein besonderes Merkmal stellt die Verbindungsachse dar.
Diese liegt an der Schnittstelle zwischen Erschließungskern und Risalit des Service-
gebäudes und verbindet den zukünftigen Lesesaal der Bibliothek barrierefrei mit dem
Magazingebäude. Neben der praktischen Funktion als Transportweg großformatiger
Sammlungsbestände dient sie dem informellen Austausch und der Begegnung der Mit-
Open-Space-Büros. Das 2. Obergeschoss ist der Stabsstelle Erhaltung und Restaurie-
rung zugeordnet. Die zum Innenhof angeordneten Werkräume werden zusätzlich über
ein nach Norden ausgerichtetes Sheddach belichtet, sowie be- und entlüftet ohne zu-
sätzliche Installationsschächte.
4 Fassade und Materialwahl
Kennzeichnend für die Fassade des Servicegebäudes ist eine schlichte Eleganz mit raf-
rechte Lochfassade mit eingerückten F
aschen und dezenten Schattenfugen aus. Da-
durch entsteht zur Okerseite in Verbindung mit der Bibliothek und des Magazins eine
ruhige Ansicht, die die Zusammengehörigkeit der Gebäude hervorhebt und gleichzeitig
niert den Eingang und nimmt baukörperlichen Bezug zum Gebäudebestand, insbeson-
dere zum Direktorhaus, dessen Fluchten aufgenommen werden. Die großformatigen
tal wird das Relief als Gestaltungsmerkmal der Bestandsgebäude als Fugen übersetzt
aufgenommen, um der Fassade eine gleichmäßige Gliederung zu verleihen. Zur Verstär-
kung der Baukörperplastizität kragen die Obergeschosse leicht nach außen. Dieser Ef-
fekt wird durch einen verstärkten Wandaufbau im ersten und zweiten Obergeschoss er-
reicht. Als vorherrschendes Fassadenmaterial
wird ein ortsüblicher Naturstein gewählt,
der sich in Textur und Farbe in das Ensemble aus Bibliothek und Magazin einreiht. Leicht
abgesetzte Fensterrahmen aus Aluminium und ein außenliegender Sonnenschutz bzw.
ne. Im Bereich der Faschen wird zudem eine andere Haptik gewählt, die auf den zweiten
5 Außenraum
natürliche Verschattung und tragen das Grün in die Obergeschosse. Sitz- und Aufent-
haltsmöglichkeiten bereichern den Außenraum und fördern den Kontakt der Mitarbei-
tenden. Durch diese Maßnahmen entsteht ein Campus mit viel Aufenthaltsqualität, der
6 Brandschutz
der 2. Rettungsweg über die Anbindung in die Nachbargebäude, während im 2. Oberge-
bäude von der Feuerwehr zwischen Bibliothek und Servicegebäude umfahren werden.
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